Neuseelands wilde Westküste und wir

29 01 2010

Kia Ora liebe Bleichgesichter, Schneemänner (-frauen), Frostbeulen und Eiszapfen, nach 4 Tagen völliger Abgeschiedenheit (kein Handyempfang, geschweige denn Internet!) folgt hier unser Bericht über die wilde Westküste:
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Nach drei Wochen harter Vineyard-Work (ja, das Leaf Plucken und Wire Liften hat ein Ende!) haben wir uns wieder ins Abenteuer gestürzt. Zuerst sind wir vier Tage lang durch den Abel Tasman NP (ca. 60 km) gelaufen… Geil! Den kennen wir jetzt ziemlich gut!! Zum Glück hatten wir genügend Repellent dabei, die Sandflies sind echt ätzend und überall! Mistkröten!

Danach sind wir nach einigen Problemen mit der deutschen Mietwagenfirma mit einem kleinen, aber feinen neuseeländischen Autolein über Nelson nach Westport und dann Richtung Süden gedüst. Auf der Karte sah Westport noch ziemlich groß aus, doch in Wahrheit leben da gerade mal 5000 Menschen! Überhaupt die ganze Westküste ist nahezu unbewohnt und die Landschaft echt der Hammer! Nach Westport sind wir runter über die Pancake and Blowhole-Felsen in Punakaiki nach Hokitika und Haast (da ist mal echt nix mehr los!).
Die Bilder sprechen Bände.

Jetzt sind wir in der Actionmetropole Neuseelands – Queenstown. Leider sehr, sehr touristisch, aber endlich mal wieder ein bischen Rummel so vielen Tagen Abgeschiedenheit. Das tut auch mal wieder gut.DSCN4546

Leider fehlt uns das nötige Kleingeld, um noch einen Skydive oder Bungee-Jump zu machen, wir müssen uns aufs Zugucken beschränken… aber langweilig wird´s sowieso nie!

Morgen gehts auch schon wieder weiter Richtung Christchurch, wo wir hoffentlich bei unseren Vineyard-Freunden übernachten können. Ab dann haben wir dann endlich unseren CamperVan!! Wie genau der aussieht, wissen wir noch nicht, dafür ist die ganze Aktion auch wesentlich günstiger (quasi wie ein Glückshotel!)… Dank Relocation ist das auch möglich…

Am Ende wollen wir noch für ein paar Tage die Nordinsel erkunden, bevor unsere Zeit in Neuseeland schon wieder zu Ende geht und wir den Flieger nach Samoa besteigen! Das wird bestimmt auch nochmal richtig geil!

Viele neue Fotos findet ihr hier



Wire Lifting, Leaf Plucking and Bud Rubbing…

17 01 2010

"Gefangenenlager" Duncannon am State Highway 1 :-)Keine Ahnung, was das alles ist? Hatten wir anfangs auch nicht. Es handelt sich hierbei um die Finessen, die zur Erzeugung des erlesenen neuseeländischen Tröpfchens erforderlich sind. Die Kunst besteht darin, die Weinreben mit Drähen zu fixieren und selbige an die jeweilige Pflanzengröße (First Lift, Second Lift und Top Lift) anzupassen, den Trauben durch ein ausgedünntes Blättergestrüpp das Atmen (den sogenannten Airflow) zu ermöglichen und überschüssige Triebe (Laterals) von den Pflanzenstämmen zu entfernen, ohne dabei die „grips“ (= Trauben) zu beschädigen oder gar abzureißen. Sollte dies geschehen, empfiehlt es sich, sie entweder unauffällig wieder aufzuhängen oder dem Kollegen in die Reihe zu werfen, ohne das der Chef das mitbekommt….

Nach zwei Wochen harter Vineyard Work steht fest: Weinanbau ist eine Wissenschaft für sich! Wenn Ihr mal einen Pinot Gris oder Sauvignon Blanc aus Kiwi-Land (Marlborough Region – nicht zu verwechseln mit der Zigarettenmarke!) stehen seht, denkt an uns!

Das Leben in der Metropole Blenheim besteht jedoch nicht nur aus Arbeit… Heute haben wir das Gefangenenlager Duncannon aufgrund der sich dramatisch verschlechterten Wohnsituation spontan verlassen.
Zum Vergleich:
Duncannon: 100 Personen, 2 Küchen (vor Feuer, danach nur noch eine), kein Warmwasser, Internet und Wäsche waschen nur gegen hohe Gebühren, Duschen nur mit Duschmarken möglich, Zimmer klein und hellhörig und 20 Minuten Fussmarsch auf dem Highway in die Stadt.

Neues Zuhause (seit heute): 3 Personen, Küche mit sauberen Utensilien, wohnlich eingerichtetes Zimmer mit Möbeln und TV, Free Internet und Wäsche (sogar Waschmittel ist dabei), Billard-Tisch, Playstation 2, ein ca 55″ Fernseher UND ein Pool im großen Garten – das alles ca 5 Minuten zu Fuß von der Stadt entfernt und auch noch viel günstiger! – schade, dass wir das erst jetzt gefunden haben!

Das Kaff hier hat leider echt nicht viel zu bieten, außer Lebensmittel einkaufen und am Fluss entlang laufen ist hier nicht viel geboten… Weinberge wohin das Auge reicht…. Und natürlich Schafe und Kühe 🙂 Wir sind nicht unbedingt unfroh, dass wir nächste Woche abreisen. Dann geht es in den Abel Tasman!! Hurra!!!

Danke für die vielen Beiträge und Kommentare eurerseits – auch wenn es momentan nicht viel aufregendes zu berichten gibt, aber das wird bald besser. Und nachdem Internet hier ja umsonst ist (und Kathrin morgen keinen Job hat) werden wir versuchen, den Blog wieder mal etwas auf Vordermann zu bringen!



Blenheim – irgendwo im nirgendwo

5 01 2010

Hallo zusammen,
sind jetzt seit 2 tagen in Blenheim auf der Südinsel zum arbeiten. Andy ist sogar schon unterwegs (erster Arbeitstag heute) und ich muss noch bis morgen warten. Wird irgendwas mit Weintrauben sein. Dafür hab ich heute Zeit gehabt, mal ein Bankkonto zu eröffnen, die Steuernummer zu beantragen und sonstigen Papierkram (der hier weitaus stressfreier zu bewältigen ist, als zuhause) zu erledigen.

Ansonsten ist hier nicht so viel los, haben gestern eine Angel für Andy gekauft und er hat auch gleich nen Fisch gefangen!! Der war riesig!!! Also der Fisch… War ein lecker Abendessen!

Im Moment sitz ich grade in der Bibliothek, um ins Internet zu gehen, hier ists nämlich kostenlos (bei uns in der Unterkunft wollen die doch tatsächlich 5 $ (=2,50 Euro) pro Stunde!!)… Gleich noch einkaufen und dann wirds Zeit, mal wieder was zu essen. Mehr kann man hier nicht machen. Arbeiten und essen. Zum Glück haben wir nette Mitbewohner und -kollegen 🙂
Demnächst dann mehr – hoffentlich auch mal wieder ein paar Fotos!



Happy New Year!!

1 01 2010

Hallo Ihr lieben Blogverfolger, wir wuenschen euch allen ein tolles, aufregendes, erfolgreiches und gesundes 2010! Auf dass alle eure Wünsche in Erfüllung gehen mögen und wir endlich mal wieder Weltmeister werden. Sylvester in Auckland war relativ unspektakulär, da es weder erlaubt ist Alkohol auf den Strassen zu konsumieren, noch Böller jeglicher Art in den Läden zu kaufen. Das einzige Feuerwerk wurde somit auf dem Skytower gezündet. Dank den vielen Backpackern aus allen herren Ländern, hatten wir totzdem einen total lustigen und feuchtfröhlichen Rutsch.

Einer unserer guten Vorsätze ist es, den Blog dieses Jahr gewissenhafter zu führen und mehr Bilder einzufügen, ich hoffe, wir schaffen das auch 🙂