Wire Lifting, Leaf Plucking and Bud Rubbing…

17 01 2010

"Gefangenenlager" Duncannon am State Highway 1 :-)Keine Ahnung, was das alles ist? Hatten wir anfangs auch nicht. Es handelt sich hierbei um die Finessen, die zur Erzeugung des erlesenen neuseeländischen Tröpfchens erforderlich sind. Die Kunst besteht darin, die Weinreben mit Drähen zu fixieren und selbige an die jeweilige Pflanzengröße (First Lift, Second Lift und Top Lift) anzupassen, den Trauben durch ein ausgedünntes Blättergestrüpp das Atmen (den sogenannten Airflow) zu ermöglichen und überschüssige Triebe (Laterals) von den Pflanzenstämmen zu entfernen, ohne dabei die „grips“ (= Trauben) zu beschädigen oder gar abzureißen. Sollte dies geschehen, empfiehlt es sich, sie entweder unauffällig wieder aufzuhängen oder dem Kollegen in die Reihe zu werfen, ohne das der Chef das mitbekommt….

Nach zwei Wochen harter Vineyard Work steht fest: Weinanbau ist eine Wissenschaft für sich! Wenn Ihr mal einen Pinot Gris oder Sauvignon Blanc aus Kiwi-Land (Marlborough Region – nicht zu verwechseln mit der Zigarettenmarke!) stehen seht, denkt an uns!

Das Leben in der Metropole Blenheim besteht jedoch nicht nur aus Arbeit… Heute haben wir das Gefangenenlager Duncannon aufgrund der sich dramatisch verschlechterten Wohnsituation spontan verlassen.
Zum Vergleich:
Duncannon: 100 Personen, 2 Küchen (vor Feuer, danach nur noch eine), kein Warmwasser, Internet und Wäsche waschen nur gegen hohe Gebühren, Duschen nur mit Duschmarken möglich, Zimmer klein und hellhörig und 20 Minuten Fussmarsch auf dem Highway in die Stadt.

Neues Zuhause (seit heute): 3 Personen, Küche mit sauberen Utensilien, wohnlich eingerichtetes Zimmer mit Möbeln und TV, Free Internet und Wäsche (sogar Waschmittel ist dabei), Billard-Tisch, Playstation 2, ein ca 55″ Fernseher UND ein Pool im großen Garten – das alles ca 5 Minuten zu Fuß von der Stadt entfernt und auch noch viel günstiger! – schade, dass wir das erst jetzt gefunden haben!

Das Kaff hier hat leider echt nicht viel zu bieten, außer Lebensmittel einkaufen und am Fluss entlang laufen ist hier nicht viel geboten… Weinberge wohin das Auge reicht…. Und natürlich Schafe und Kühe 🙂 Wir sind nicht unbedingt unfroh, dass wir nächste Woche abreisen. Dann geht es in den Abel Tasman!! Hurra!!!

Danke für die vielen Beiträge und Kommentare eurerseits – auch wenn es momentan nicht viel aufregendes zu berichten gibt, aber das wird bald besser. Und nachdem Internet hier ja umsonst ist (und Kathrin morgen keinen Job hat) werden wir versuchen, den Blog wieder mal etwas auf Vordermann zu bringen!



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3 Antworten zu “Wire Lifting, Leaf Plucking and Bud Rubbing…”

  • Mum sagt:

    Hallo, Ihr Beiden,
    ich werde jetzt mal ganz gezielt nach einem Tröpfchen schauen, das aus Eurer Region stammt . Ja, man kippt das Glas immer so schnell runter und überlegt nicht, was da doch für ne Arbeit dahinter steckt…
    An den Abel Tasman erinnern wir uns ja noch gut.Kann mir vorstellen, dass Ihr Euch darauf freut. Liebe Grüße Mum

  • Dat Tinschäää sagt:

    Sehr cool gerad mit euch gesprochen zu haben!
    Genießt weiterhin die Zeit und freut mich, dass ihr jetzt nen Hostel mit Free-Internet habt und vll. mal wieder öfter bei Skype online seid =)
    Also nochmals ganz ganz liebe Grüße aus dem verregneten Ahlen und nen Drücker!

  • Mama sagt:

    Hallo ihr zwei,
    Schon wieder ein paar Neuigkeiten von euch zu lesen, ihr musstet ja wirklich schuften. Aber ihr habt es ja bald geschafft. Geniesst die Tage in eurem neuen Quartier und freut euch auf euer neues Ziel.
    Den nachsten Kommentar von uns dann wieder von zu Hause.
    Liebe Grusse von Mama und Ralph

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